Qualifikation IRONMAN Worldchampionships, Kona-Hawaii 2017

Zum zweiten Mal habe ich mich nun sehr überraschend beim IRONMAN Malaysia wieder für die IRONMAN Worldchampionships 2017 in Kona, Hawaii qualifiziert. Einer der besten Wettkämpfe die ich bis jetzt bestritten habe. Super Organisation, tolle Landschaft und einzigartiges Ambiente. Das Rennen war super hart, heiss und schwül mit einer anspruchsvollen Radstrecke. Ich habe mir das Rennen sehr gut eingeteilt und konnte daher (mal abgesehen von ein paar Magenproblemen) das Rennen konstant durchziehen. Als zweiter meiner Altersklasse bin ich aus dem Wasser gekommen (57min). Habe mich dann mit einer Radzeit von 5:01 h (trotz Defekt) auf den ersten Platz meiner Alterklasse und 19. Gesamtplatz vorgearbeitet und konnte diese Platzierung bis Km 37 auch halten. Allerdings wurde ich dann von einem Athleten eingeholt und fiel auf Platz 2 zurück. Für den Marathon benötigte ich 3:30h. Nach 9:34h konnte ich dann als 2.Ak und 21. von 1300 Athleten mit einer sicheren Kona Qualifikation über die Ziellinie laufen. Ein ausführlicher Bericht folgt bald.

102_m-400517457-digital_highres-1558_026582-5411834

102_m-400517457-digital_highres-1558_026582-5411834

99_m-400517457-digital_highres-1558_023639-5411831

99_m-400517457-digital_highres-1558_023639-5411831

dsc_0224

dsc_0224

dsc_0228

dsc_0228

dsc_0232

dsc_0232

dsc_0234

dsc_0234

dsc_0252

dsc_0252

dsc_0258

dsc_0258

dsc_0269

dsc_0269

dsc_0278

dsc_0278

dsc_0283

dsc_0283

dsc_0286

dsc_0286

dsc_0287

dsc_0287

dsc_0301

dsc_0301

dsc_0302

dsc_0302

dsc_0307

dsc_0307

dsc_0308

dsc_0308

dsc_0310

dsc_0310

dsc_0311

dsc_0311

dsc_0312

dsc_0312

img-20161109-wa0001

img-20161109-wa0001

79_m-400517457-digital_highres-1558_000802-5411811

79_m-400517457-digital_highres-1558_000802-5411811

80_m-400517457-digital_highres-1558_001740-5411812

80_m-400517457-digital_highres-1558_001740-5411812

94_m-400517457-digital_highres-1558_009194-5411826

94_m-400517457-digital_highres-1558_009194-5411826

100_m-400517457-digital_highres-1558_024343-5411832

100_m-400517457-digital_highres-1558_024343-5411832

103_m-400517457-digital_highres-1558_026583-5411835

103_m-400517457-digital_highres-1558_026583-5411835

107_m-400517457-digital_highres-1558_027722-5411839

107_m-400517457-digital_highres-1558_027722-5411839

sinopsis film

Triathlons Des Gorges

p1120023Seit August konnte ich noch einmal zwei Wettkämpfe auf meiner „To do“- Liste abhaken, die definitiv das Prädikat „magnifique“ verdient haben.
Ende August stand der „Triathlon des Gorges de l‘ Ardeche“ auf dem Programm. Von Genf aus in ca. 3h zu erreichen. Mitten in der Provence mit super Flair, atemberaubende Landschaft und ein kleiner gemütlicher Campingplatz direkt am Fluss bzw. an der Strecke, dazu tolles französisches Essen und guter Wein. Was will man mehr. Freitagmittag angekommen konnte ich auch schon die Startunterlagen abholen. Da sich alles in dem kleinen Dörfchen St. Martin d’Ardeche abspielte, war alles sehr überschaubar und ich konnte mich auch noch einer kleinen Radtour entlang der Ardeche widmen. Am Wettkampftag war mal wieder super Wetter und südfranzösisch Hitze, also beste Bedingungen für ein Triathlon-Wochenende. Geschwommen wurde in der Ardeche 1 km den Fluss hinauf und 1 km zurück, ich habe mich sehr gut gefühlt und stieg mit 28 Min. aus dem Wasser. Die ca. 70 km lange Radstrecke führte entlang und durch das Umland der Ardeche. Auch hier habe ich mich sehr gut gefühlt, allerdings verlor ich auf den letzten 35 km meine Verpflegung, was sich natürlich nicht gut auf den Energiehaushalt auswirkte. Trotzdem konnte ich den Lauf recht gut starten. Die Laufstrecke verlief entlang des Flussbettes, bevor es auf einer selbstgebauten Kanubrücke über den Fluss ging. Hier war der Veranstalter sehr kreativ! Super Idee. Danach ging es über Stock und Stein hinauf in das kleine Römerdörfchen Aigueze und weiter durch kleine Gassen und Weinberge wieder zurück nach St. Martin. Schatten war auf den zwei Runden a 10 km nicht zu finden. Da dass das Rennen aufgrund der Hitze nicht schnell war und ich wohl besser als die anderen Athleten mit den Bedingungen klar kam, konnte ich während des Lauf noch einige Plätze gut machen und nach 4:10 h auf dem 10. Platz am Marktplatz in St. Martin einlaufen. Etwas angeschlagen genoss ich den Schatten in einem Liegestuhl im Zielbereich, bevor ich mich zum eigentlichen Highlight des Tages begab; das Athleten- Buffet am Abend. Das ganze fand in einem kleinen Garten statt, wo alle möglichen regionalen Spezialitäten angeboten wurden. Super Atmosphäre und eine tolle Idee. Alles in allem war der Wettkampf definitiv eine Reise wert!
Am Sonntag hatte ich noch Zeit für eine Radtour an den Pont d’Arc bevor es zurück nach Genf ging.

Anfang Oktober ging es dann an die Gorges du Verdon zu Natureman. 2 km schwimmen im türkisen Lac de St Croix. Eine Runde mit 92 km um den See mit spektakulärer Aussicht und 20 km Trailrun entlang des Sees. Geniales Konzept und ein nicht ganz unbekannter Triathlon in Frankreich, so war auch das Starterfeld sehr stark besetzt.

Doch von Anfang. Geplant war der Wettkampf und eine Woche noch einmal richtig viele Radkilometer sammeln. Inkludiert ein kleiner Familienurlaub in dem kleinen malerischen Dörfchen Moustiers-Sainte-Marie. Dauerregen und kühle Temperaturen am Vorwettkampftag machten mich etwas unruhig und ließen nur auf Besserung hoffen. Dies war auch der Fall. Keine Wolke am Himmel und Temperaturen um die 15-20 Grad. Mehr als 1200 Athleten waren gemeldet, dementsprechend war der Schwimmstart mal wieder eine heftige Prügelei. Jedoch entspannte  es sich nach ca. 500m und ich fand mich in einer guten Gruppe wieder. Ich konnte die 2 km lange Schwimmstrecke recht entspannt in 28 min hinter mich bringen und wechselte auch recht zügig auf das Rad. Die Radstrecke war mit einigen Höhenmetern versehen, sehr unrhythmisch und teilweise technisch sehr anspruchsvoll zu fahren. Ich versuchte vor allem an den Bergen nicht zu überzocken und sammelte am Ende der Radstrecke alle Athleten wieder ein, die den ersten Berg hochgeschossen sind. Aufgrund einer Baustelle war die Strecke mit 92 km etwas länger als ausgeschrieben, was am Ende eine Zeit von rund 2:45 h für mich machte. Nun ging es auf den 20 km Trailrun entlang des Seeufers. Auf den Flusskieseln musste ich richtig aufpassen nicht den Fuß zu verletzen. Ein paar richtig fiese Steigungen fanden sich auf der sehr kurzweiligen 20km Strecke für die ich 1:18 h  benötigte und mit einer Gesamtzeit von 4:36 h als 30. ins Ziel laufen konnte. Auch bei diesem Triathlon war das Highlight definitiv das Athleten- Buffet, mit regionalen Spezialitäten, von Olivenpasten über Schinken und Käse. Das ist mal was anderes, wie nur das übliche Obst. Wenn es um das leibliche Wohl geht, wissen die Franzosen eben Bescheid, das muss man ihnen lassen. Natürlich muss ich an dieser Stelle dem „Unterstützer- Team“ ein ganz großes Dankeschön für die tolle Woche in Moustiers und der Betreuung am Wettkampf zukommen lassen!
In den nächsten Tagen konnte ich noch einiges an Radkilometern auf einsamen Straßen in einer wunderschönen Landschaft sammeln. Jetzt muss ich noch abwarten, was die nächsten Wochen bringen, bevor es Richtung Saison- Abschluss geht. Nicht nur der Wettkampf auch die Region sind nur weiter zu empfehlen und sicherlich noch ein Geheimtipp.

Triathlon Alpe d’Huez

Eine weitere Herausforderung dieses Jahr. Man nehme: 2200m Schwimmen bei 15° Wassertemperatur im glasklaren Gletschersee  Lac du Verney , 120km Radfahren mit über 3400Hm über den Col de Morte, den Col d’Ornon und schließlich den legendären Anstieg nach Alpe d‘Huez bei schwül-heißen Temperaturen und 22 abschließende hügelige Kilometer in 2000 m Höhe bei dünner Luft und Hitze und absolviert alles nacheinander; Willkommen beim Triathlon Alpe d’Huez!!

Etwas Organisationstalent ist bei dieser Veranstaltung schon gefragt, denn der Start liegt ca. 40km entfernt und ca. 1500 Hm tiefer als das Ziel bzw. Startnummernausgabe. Also oben schlafen und morgens zum Start rollen oder im Tal schlafen und abends nach dem Wettkampf runter rollen. Ich entschied mich für die zweite Variante und fand auch einen kleinen gemütlichen Campingplatz ca. 5km vom Start entfernt. Klar war ich am Tag vor dem Wettkampf nervös; Ist es doch der erste Triathlon im Jahr, aber die Anmelde-, Startunterlagenabhol- und Eincheckroutine habe ich doch noch nicht verlernt gehabt. So blieb nur noch die Ungewissheit der Strecke an sich; diese sich doch deutlich von dem unterschied, was ich bisher in Angriff genommen habe. Und auch wenn es eine Mitteldistanz ist, definitiv mit einer Langdistanz mithalten kann. Ich versuchte alles ein wenig locker zu sehen. Denn planen kann man hier nichts und sich hier Zielzeiten zu setzen wäre definitiv fehl am Platz. Also war mein Plan; erst einmal schwimmen. Dann die Beine fragen ob sie Radfahren wollen, wenn soweit alles klar ist, dann nur vorsichtig die Berge wieder herunter fahren und nichts riskieren sondern Spaß haben, über die letzten 22km hab ich mir gar keine Gedanken gemacht ich bin noch nie in der Höhe gelaufen also war auch hier die Devise „mal schauen“ und wenn alles gut geht, finishen.

Der nächste Morgen. Keine Wolke am Himmel, kaum Wind und heiße Temperaturen versprachen einen perfekten Triathlon-Tag. Eine Startzeit um 9:30 ließen mir genügend Zeit von meinem Campingplatz entspannt zum Start zu radeln. Umgeben von den Bergen, Gletschern und dem kristallblauen See. Eine durchaus eindrucksvolle Szenerie und Stimmung am Start.

 

15min bevor der Startschuss fiel war es dann soweit; ab ins kühle Nass. Ich bekam gleich Kopfschmerzen durch die Kälte und atmen war auch eher kurz und oberflächlich. „Hui“ dachte ich mir „das kann ja lustig werden“. Aber so richtig viel Zeit blieb mir auch nicht darüber nachzudenken. Schon fiel der Startschuss. Die zwei Runden gingen schnell herum und die anfänglichen Probleme vergingen relativ schnell. Und so saß ich nach 33min auf dem Rad. Die ersten km ging es immerzu leicht bergab. Ich versuchte nicht gleich am Anfang zu überpacen. Denn mit 45 – 60km/h über die Straße zu fliegen machte sehr viel Spass also bleib ich konstant mit den Wattzahlen. Dann kam der erste anstieg 8% und 15km auf den Col de Morte. Ich versuchte geschmeidig hochzufahren ohne Belastungsspitzen. Ich kam dann doch relativ schnell ins Grübeln als die anderen Athleten an mir vorbeiflogen, doch blieb ich bei meinem Plan (Das erste Mal, dass sich ein Wattmesser wirklich ausgezahlt hat). Die Abfahrt kurz und kurvig und schon der nächste Pass wenn auch nur ca. 5km. Bevor es dann auf die lange leicht abschüssige Strecke Richtung Col d’Ornon ging. Landschaftlich ein Traum und mir fiel es schwer mich auf die Fahrbahn zu konzentrieren. Hier hieß es sich zu erholen und zu verpflegen. Dann ging es auch schon weiter den Col d‘Ornon mit 20km. Am Anfang flach, wird er zum Ende hin immer steiler. Fieses Ding! Ich konnte aber auch hier konstant hochfahren. Auch wurde es langsam immer heißer. Nach 4h Rennzeit erreichte ich auch diesen Pass. Die folgende Abfahrt hinunter nach Bourg d’Oisans war etwas anspruchsvoller und zum Verpflegen bleib nicht sehr viel Zeit. Im Tal angekommen waren es auch nur noch 2km bis zum letzten Anstieg des Tages hinauf nach Alpe d Huez. „Nur nicht überzocken“ dachte ich mir. Auch wenn der untere Teil so steil ist, dass ich mit der Übersetzung an die Grenzen kam, ging es von Spitzkehre zu Spitzkehre immer besser. Die Stimmung war gigantisch gut und so verging die Zeit sehr schnell. Inzwischen war es auch noch heißer geworden und einige Athleten saßen schon am Straßenrand und übergaben sich. Oben angekommen wechselte ich in die Laufschuhe und schon nach 2km spürte ich, dass es doch etwas Anderes ist in dieser Höhe zu rennen. Dennoch, eine sehr schöne Laufstrecke über Trampelpfade und Schotterwege sowie zwei Anstiege pro Runde die mir vor allem auf der dritten Runde ganz schön zu schaffen machten, trotzdem konnte ich mich noch ein paar Plätze vorarbeiten. Nach 7:05h, Kopfweh, Krämpfe und Übelkeit, bin ich dann schließlich über die Ziellinie gelaufen. Super! Und es gibt definitiv nichts Besseres als nach so einem Wettkampf im Sonnenuntergang den Berg wieder herunterzufahren!

Das Resultat Platz 57 Gesamt, 10. Platz in der Altersklasse  (M2) und gesamt 3. Deutscher (1.Ak :-)) Hier geht’s zu den Ergebnissen

 

 

 

 

GFNY Mt Ventoux

Der legendäre Riese der Provence plus ein Jedermann-Radrennen. Also nichts wie hin. Auch als Nicht-Rennfahrer. Allerdings habe ich das Rennen eher als Radtour gesehen und habe das Wochenende in Vaison-La-Romain dazu genutzt, um die Landschaft per Rad zu erkunden. Eines ist mir jedoch gleich aufgefallen. Man hat viel weniger Organisationsstress wie bei einem Triathlon. Gecampt habe ich wieder im Auto auf einem Campingplatz ein wenig außerhalb des Dorfes.

Die Streckenführung des GrandFondo war gigantisch von Vaison-La-Romain ging es in das Val de la Toulourenc hinauf den Col de L’Homme Morte (1300hm, 15km) und dann rasant hinab in die atemberaubend schöne Gorge de Nesque bis an den Fuss des Mt Ventoux und den Südanstieg mit 21km und 7,9%. Tour de France Feeling pur. Auch wenn ich kein Fan von Radgruppenfahrten bin hat es doch hier richtig Spaß gemacht und wir waren richtig flott unterwegs. Leider musste ich am Anstieg meiner falsch gewählten Übersetzung Tribut zollen, ich bin oben angekommen allerdings auch mit nur 30rpm im Schnitt. Das gute an dem Rennen ist dass die Zeit am Gipfel genommen wird und so kann man die doch recht anspruchsvolle Abfahrt in Ruhe hinunter fahren. Für die insgesamt 169km habe ich 6:30h gebraucht. In Vaison la Romain gab es dann für jeden Fahrer einen Gutschein für ein Menü im Restaurant am Marktplatz, eben sehr südfranzösisch. Auf dem Campingplatz gab es dann noch den obligatorischen Pastis. Dann zum Wohle. Viel Spaß mit den Bildern.

La Route des Grandes Alpes

  Was für 4 grandiose Tage! Lange hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt mit dem Rennrad über die Route des Grandes Alpes von Genf nach Nizza  zu fahren. Schließlich war es soweit. Ich entschied Donnerstag Abend; Morgen geht es los. Wetter passt und ich konnte mir 2 Tage zusätzlich frei nehmen. Also GPS Route geladen, einen kleinen Rucksack mit dem Nötigsten gepackt und am Freitag 8.7.2016 saß ich dann auf dem Rad Richtung Mittelmeer. Vor mir lagen ca. 700km und 15000hm. Da ich nur 4 Tage zur Verfügung hatte war mein Plan jeden Tag so weit wie möglich zu kommen und dann nach einer Unterkunft zu schauen. Ich denke jeder wird es verstehen wenn ich nicht jedes Detail dieser unglaublich schönen und anstrengenden Tour hier schildern werde.

Ich bin die „offizielle Strecke gefahren“ hier ist ein Link zu einer sehr guten Site um die Route zu planen. Jedoch bin ich erst in La Clusaz eingestiegen da ich direkt von Genf gestartet bin. Das Wetter hat die ganzen Tage mitgespielt und so konnte ich die Berg-Panoramen in vollen Zügen genießen. Gestartet bin ich jeden Morgen gegen 7:00 Uhr um während des kühlen Vormittags die meisten Höhenmeter bewältigen zu können und optimaler Weise am Abend dann eine Abfahrt zu haben, da diese 4 Tage natürlich die heißesten bis dahin im Jahr waren. Aber abgesehen davon, war ich immer bis ca 11 oder 12 Uhr alleine unterwegs bis dann die Autos die Pässe stürmten. Diese Stille in den Bergen früh morgens die vielleicht nur durch das ein oder andere Murmeltierpfeifen „gestört“ wurde, ist schon einmalig. Neben der Landschaft waren die Unterkünfte das eigentliche Highlight jeden Tag da ich nie wusste wo ich tatsächlich dann unterkomme war jede Unterkunft eine Überraschung für mich; In Val d’Isere das letzte Hotel zusammen mit einem Skiclub und Lasagne Party am Abend. In Briancon eine kleine abgelegene Gite mit familiären französischen Menu, guten Wein und Käse mit nur 4 anderen Gästen. In Saint-Saveur sur Tinee das einzige Hotel im Dorf etwas heruntergekommen aber sehr netten Menschen. So saß ich jeden Tag zwischen 9 und 11 Stunden im Sattel. Das mag sich viel anhören geht aber verdammt schnell rum, und am Nachmittag war immer noch Zeit für den ein oder anderen Cafe, bevor ich die letzten Kilometer in Angriff nahm. Jeder Pass war anders und hatte seinen ganz eigenen Charm. Das absolute Highlight war der Col du Galiblier, der mich auf den letzten Kilometern an die Grenzen gebracht hat, da es selbst in 2000m Höhe so heiß war, dass sich meine Lunge gemeldet hatte, nach langer Zeit mal wieder (Asthma).

Für Bilder und Routenverlauf verweise ich einfach auf meinen Strava Account.

Genf – Val d’ISere

Val d’isere – Briancon

Briancon – Saint-Saveur sur Tinee

Saint-Saveur sur Tinee – Nizza

Ich hatte Glück und bin ohne Pannen durchgefahren und auch sonst keinerlei Probleme (mal abgesehen von der Übersetzung meiner Schaltung). Nach einer Nacht in Nizza bin ich dann mit dem TER über Marseille und Lyon wieder nach Genf gefahren. Gerade im richtigen Moment, hatte doch angefangen zu regnen :-). Neben der offiziellen Route kann man noch viele Varianten fahren, also ist für die nächsten Jahre ausgesorgt!

 

 

Interview bei der ESSLINGER ZEITUNG

EZ Hawaii 2015 frontDanke an die ESSLINGER ZEITUNG für das tolle Interview (und sogar auf Seite 1 :-)). Hier geht es zum Artikel.

EZ Hawaii 2015

Wettkampfbericht Kona Hawaii Ironman World-Championship 2015 – Die reinste Materialschlacht

Der IRONMAN Hawaii 2015 ist Geschichte. Wie bei allen Langdistanz Rennen kann an so einem sehr langen Tag immer viel passieren, Höhen und Tiefen liegen sehr nahe beieinander, das Entscheidende ist, was man daraus macht.

DSC08573

Doch der Reihe nach:

Die letzten Wochen vergingen wie im Flug und der Abflugtermin rückte immer näher. In den Tagen vor meiner Abreise nach Hawaii plagte ich mich noch mit einer Sehnenscheidenentzündung am Handgelenk rum, was vor allem zu Lasten des Schwimm-Trainings ging. Doch schließlich bin ich am 1.10. auf Hawaii angekommen, mein Support Team flog dann nach und nach aus Malaysia (Bruder) und Kanada (Eltern) ein (:-)). Zusammen wohnen wir jetzt ab vom Trubel in einem netten Cottage auf 800 m NN. Perfekt um sich nach einer heißen Trainingseinheit abzukühlen und zu entspannen.

P1020915P1020916

Für mich standen in den letzten Tagen vor dem Wettkampf ein paar Schwimmeinheiten im Meer, Rad- und Laufeinheiten sowie der ein oder andere Stopp am Strand mit Sonnenuntergang auf dem Programm. In den ersten Tagen war es noch recht ruhig in Kona auch am Pier beim Schwimmen, doch ab Montag wurde es zunehmend voller. Und es kam auch langsam Atmosphäre auf. Den Underpantsrun am Donnerstag habe ich als Zuschauer verfolgt was definitiv die bessere und lustigere Entscheidung war, danach gab es noch einen Kaffee im Lava Java. Alles in Allem eigentlich ganz einfach. Aber: neben platten Reifen, kaputten Schaltgriffen und meinem doch nicht zugelassenen Swimsuit, kam das ein oder andere Problem in der Rennwoche dazwischen, was zu Aufregung, viel unnötiger Zeit in der Stadt und nicht geplanten Ausgaben führte. Triathlon ist eben ein kostenintensiver SportL. Letztendlich habe ich alles regeln können und war guter Dinge, dass ich mit den neuen Reifen, Schaltung und Swimsuit ohne Defekt durch den Tag komme.

P1020912P1020911

 

Raceday

Um 4:45 in der Früh hieß es anstehen zum Bodymarking. Die Anspannung und Vorfreude aller war deutlich zu spüren. Wirklich eine ganz außergewöhnliche Atmosphäre! Für die männlichen Agegrouper ging der Tag um 6.55h los. Starker Wellengang und eine heftige Prügelei auf der ersten Hälfte der Schwimmstrecke machte das Schwimmen nicht gerade einfach (Ich bin sehr froh dass ich alle Zähne noch hab, und kein blaues Auge🙂). An der Wende war ich nach 27:30min, perfekt dachte ich da komme ich  circa auf eine Stunde Schwimmzeit; Top. Somit bin ich Richtung Pier in einer Gruppe recht entspannt zurückgeschwommen. Auch wenn sich das Schwimmen nicht wirklich schnell angefühlt hat, bin ich nach etwas unter 1h aus dem Pazifik gestiegen.

DSC08583

Der Wechsel war problemlos und die ersten km auf dem Rad gingen schnell rum. Nach 20 min ging es raus auf den Queen K Highway und in die Lavafelder. Auf den ersten km gab es kaum Wind und ich bin sehr fix in meinen Rhythmus hineingekommen. Die Wattvorgaben konnte ich trotz vieler Überholmanöver gut einhalten (ich wollte mich aus potentiellen Windschattenproblematiken und Gruppen raushalten). Auf dem Weg Richtung Hawi wurde es mit der Zeit  merklich wärmer, also hieß es immer schön kühlen. Und dann passierte das, was eigentlich nie nie niemals passieren darf. Bei Km 75 rollte eine Flasche in der Verpflegungstation über die Straße und einen Wimpernschlag später lag ich auch schon auf der Straße; von 58 km/h auf 0. Ich weiß nicht was mir alles durch den Kopf ging in diesen Minuten, da gerade mal 11 Monate nach meinem Oberschenkelanbruch vergangen sind. Kleiner Selfcheck und Gehversuche, dann noch kurz das Fahrrad angeschaut, das zum Glück noch einigermaßen heile aussah! Also Kette wieder drauf und weiter. Nochmal alles überprüfen. Zwischenbilanz: Schaltung verbogen, der ganze rechte Arm offen, Hose kaputt und schmerzende Hüfte. Dennoch konnte ich einigermaßen druckvoll weiterfahren. In der Hoffnung, dass die Schaltung hält und ich mit den noch schaltbaren Gängen über den Kurs komme wollte ich wenigstens die 180 km noch zu Ende bringen. Immer den Gedanken im Hinterkopf, dass dann eventuell das Rennen für mich vorbei sein könnte (eine sehr unangenehme Situation). Ein wenig Abkühlung und Regendusche in Hawi, ging es wieder zurück Richtung Kona. Bei km 140 kam Gegenwind auf und es wurde spürbar heißer. Die letzten 20 km waren dann noch einmal hart und ich bin nach 5:01h in die Wechselzone gerollt. Jetzt hieß es hoffen!

Als ich vom Rad stieg fühlten sich meine Beine sehr komisch an und ich ließ mir ein wenig mehr Zeit in der Wechselzone um sicher zu gehen, dass ein Versuch, den Marathon anzugehen überhaupt sinnvoll ist. „netter Weise“ schmierte mir ein Helfer noch Sonnencreme über meine offenen Wunden und wunderte sich, als ich aufschrie 🙂. Ich entschloss mich die Schuhe anzuziehen und es zu versuchen (schließlich hatte ich 2013 beim Ironman Frankfurt den Marathon nach dem Radunfall auch gepackt). Die ersten km gingen auch noch gut, doch dann fing die Misere an. Langsam kamen Blasen am linken Fuß, keine Ahnung warum jedenfalls sind mir auf den ersten 15 km 3 Blasen geplatzt. Die Hüfte schmerzte von Anfang an, wobei das Gehen noch schlimmer war als ein Joggingtempo mit Ruhepuls von 100 🙂. Angesichts der sehr heißen Bedingungen ging ich an jeder Verpflegungsstation um mich mit Eis, Wasser und Cola zu versorgen. Das Anlaufen nach den Gehpausen war besonders schmerzhaft, doch Kühlung war bei den Temperaturen das A und O. Auf den ersten km entlang des Ali‘i Drive ist die Luft regelrecht gestanden. Den ersten längeren Spaziergang musste ich die Palini Road hoch einlegen. Ich hatte durch die Verletzung einfach keine Kraft im Oberschenkel um jegliche Steigungen zu joggen. Auf dem Queen K Highway Richtung Energy Lab konnte ich wieder einigermaßen laufen. Mit regelmäßigen Gehstopps an den Aidstations. hangelte ich mich von Meile zu Meile. Die Zeit ging erstaunlich schnell rum und die Temperatur machte mir auch wenig zu schaffen. Schließlich ging es Richtung Energy Lab. Die Straße hatte eine Steigung, die meiner Hüfte gar nicht gefiel so musste ich hier hinunter und hinauf gehen und auch meine Schmerztoleranz sank nun gegen Null. Wieder zurück auf dem Highway packte mich doch noch einmal der Ehrgeiz und ich setzte mir das Ziel bis zur Finishline nicht mehr zu gehen. Schlussendlich lief ich humpelnd über den letzten Hügel, dann die Palani hinunter und den Ali Drive zur Finishline. Nach 4:24h für den Marathon und einer Gesamtzeit von 10:32h kam ich noch vor Sonnenuntergang an 🙂.

DSC08593

Ich hab definitiv noch eine Rechnung mit diesem Rennen hier offen! Ich hab mich super gefühlt und es ist auch richtig Energie da gewesen, leider eben mit angezogener Handbremse. Ich hatte ganz klar andere Vorstellungen von der Endzeit und Platzierung. Außerdem hatte ich das erste Mal wieder bei einem Triathlon das Gefühl, dass das Rennen fair abgelaufen ist und auch die Kampfrichter einmal durchgegriffen haben.

Ich muss mich auch ganz herzlich bei meinen Eltern und meinem Bruder bedanken die mich an der Strecke tatkräftig unterstützt haben. Auch will ich mich bei allen bedanken die mir die Daumen gedrückt und das Rennen mitverfolgt haben. Danke, auch an Mario (SISU-Training) der mir die letzten Monate das abwechslungsreiche Training geplant und neue Trainingsreize gesetzt hat. Leider konnte ich vor allem beim Marathon das nicht zeigen, was vermutlich die stärkste Disziplin gewesen wäre. Für mich war es vor allem ein sehr hartes Rennen für den Kopf.

Nun sind einige Tage seit dem Ironman vergangen, der Abflug steht kurz bevor. Ich kann wieder einigermaßen gehen, Blasen und Schwellungen sind ein wenig zurückgegangen und die Schürfwunden heilen Dank des Salzwassers auch ganz gut.

ALOHA!

 

T-3 Wochen und letzter Check

Drei Wochen vor dem IRONMAN HAWAII stand eine letzte Standortbestimmung beim Murten Triathlon über die Mitteldistanz an.

Da es ein Test-Wettkampf war stand ich nicht völlig erholt am Start. Dennoch wollte ich versuchen die Vorgaben von Mario (SISU-Training) einzuhalten. Nach dem Schwimmstart verpasste ich die erste Gruppe und war völlig allein unterwegs. Der Mangel an Bojen oder Kajaks die einem den Weg zeigen könnten, machte die Situation nicht gerade einfach und gefühlt bin ich kreuz und quer durch den See geschwommen. Als ich den Ausstieg dann zu sehen glaubte, war ich doch sehr erleichtert mich nicht verschwommen zu haben. Nach 27:30 min stieg ich an Position 10 aus dem Wasser. Ungewohnt für mich, in der Schweiz werden die Straßen nicht für den Verkehr gesperrt. Auch die Ausschilderung und Streckenposten waren eher spärlich und selbst bei einem solch kleinen Triathlon muss man sich wundern wie dreist manche Athleten dann doch „Lutschen“, und  sich in diesem Fall auch noch hinter Autos klemmen. Trotz Kampfrichter gab es aber keinen Kollegen den ich in der Penalty Box gesehen habe. Schade! Zum Ende hin lichtete sich das „Feld“ aber ein wenig, so dass ich dann alleine unterwegs war. Nach 2:07h, der 12. schnellsten Radzeit und einigem Verfahren zum Ende der Strecke (da die Ordner nicht aufpassten und mir den Weg nicht frühzeitig anzeigten) stellte ich mein Rad doch etwas genervt in die Wechselzone. Schnell habe ich dann doch die „Laufbeine“ gefunden. Im Vergleich zu den letzten Wettkämpfen lief es vor allem zum Ende hin richtig gut. Nach 1:19h (7.) lief ich als gesamt 7. und 5. der Altersklasse (AK 18-34) mit einer Gesamtzeit von 3:56h über die Ziellinie. Die Vorgaben konnte ich einigermaßen einhalten und alles in allem ist der Wettkampf gelungen gewesen (allen Ärgerlichkeiten zum Trotz) und angesichts der Tatsache, dass die ersten Plätze unter Profis und der schweizer Elite vergeben wurden, kann ich mir dem 7. Platz durchaus zufrieden sein und zuversichtlich Richtung Kona blicken.

DSC_0176Danke an Dirk für das Bild. Dirk ist bei Km 8 auf mich aufgelaufen aufgelaufen

T-4 Wochen

Noch vier Wochen bis zum IRONMAN Hawaii. In den letzten Wochen hat sich vieles geändert. Neben meiner neuen Stelle als PhD an der Uni Genf, habe ich die Trainingsplanung an Mario (SISU-Training) abgegeben. Durch das Coaching von Mario (SISU-Training) ist das Training sehr viel abwechslungsreicher und herausfordernder geworden. Nächte Woche am 19.09 gibt es für mich noch eine intensive Test-Trainingseinheit beim Murten Seelandtriathlon. Ich bin mal gespannt, wie der neue „Trainingsinput“ gewirkt hat und was nach den letzten sehr intensiven Wochen so an Leistung abrufbar ist.

Ansonsten stehen alle Lichter auf „Grün“ in Richtung Kona und ich freue mich schon nach einem sehr turbulenten Jahr hier an der Startlinie stehen zu können.11232721_924389094292257_3548746252733976033_n

 

Einstein-Triathlon Ulm

radAm 26.07.2015 stand für mich der zweite Formtest dieses Jahr beim Einstein-Triathlon in Ulm an. Da ich in der Zwischenzeit nach Genf gezogen bin, musste ich in den vergangen Wochen erst einmal neue Strecken erkunden, was das Radtraining eher unstrukturiert machte. Somit war ich gespannt was an dem Tag in Ulm möglich ist.

Nach einem ewig langen „Eincheck-Prozedere“, fiel der Startschuss um 9:55. Ich startete in der zweiten Startwelle 10 min hinter der ersten Welle. Das ist natürlich von Anfang an keine gute Ausgangsposition, weil man nie weiß an welcher Position man sich jetzt befindet. 3,6 km ging es die Donau hinunter, die aufgrund von Niedrigwasser kaum Strömung hatte. So war auch die dann berechnete Schwimmstrecke von 2km definitiv länger. Mit 37min stieg ich dann aus dem Wasser. Die Zeit verwunderte mich etwas, doch da ich als erster mit viel Vorsprung auf den 2. (Staffelschwimmer) aus dem Wasser kam und mich immer gut gefühlt hatte, war alles halb so schlimm für mich.

Ich bin dann gut auf mein Rad gekommen. Die ersten 15 km waren flach und super zu fahren. Da ich mir die Strecke im Vorfeld nicht angeschaut hatte wusste ich nicht was noch an fiesen Steigungen kommen würde und konzentrierte mich erst einmal nur auf die Wattwerte. Nach 15 km ging es los; der erste Anstieg mit 16% gefolgt von mehreren Hügeln und zum Schluss noch einmal ein richtig steiler Stich, bevor es wieder Richtung Ulm und auf die zweite Runde ging. Bis auf ein paar Stellen, an denen man aufpassen musste, war die Strecke dennoch super zu fahren und machte richtig Spaß.

Auf der 2. Runde habe ich dann von meinen Eltern die Platzierung bekommen: 3. Gesamt 1. AK. Na das war doch was, endlich mal Licht im Dunkeln. Nach 2:14h stieg ich dann vom Rad und machte mich auf die letzten 20 Laufkilometer. Aber so wie auch am Chiemsee Triathlon kam ich nicht so richtig in Fahrt. Nach 5 km kam noch ein Dixi-Stopp hinzu der mich eine knappe Minute kostete und Probleme mit der Bauchmuskulatur haben mich gleich zu Beginn auf Platz 5 zurückfallen lassen. Diesen konnte ich dann aber doch noch bis ins Ziel halten.

lauf2IMG_0338

Zur Lauftrecke muss ich sagen, dass sie schnell vorbei geht und auch Spaß zum Laufen macht. Nur Bananen, Magnesium und Riegel an der Verpflegung ist nicht das was ich so bevorzuge. Somit musste ich mich mit meinem DextroGel (diesmal gönnte ich mir einen Espresso :-)), das ich mitgenommen hatte und Cola begnügen. Nach 1:20h lief ich als Gesamt 5. und 1. in der Ak 25-29 über die Ziellinie. Ein Start in der ersten Gruppe  und eine Streckenbesichtigung hätten zu einem besseren Ergebnis führen können, doch ist es für mich dennoch ein tolles Ergebnis auch wenn ich läuferisch noch zulegen kann.

Die Richtung für Kona stimmt und das ist ja auch das Ziel. Danke an meine Eltern für den tollen und überraschenden Streckensupport.

Alles im allem ist der Einsteintriathlon in Ulm eine tolle und entspannte Veranstaltung, wenn auch durch die zwei Wechselzonen  und den vielen verschiedenen Anlaufstationen organisatorisch recht aufwendig (Beutel, Rad und Registrierung). Schwimmen in der Donau ist einmal etwas Anderes und die Strecken sind gut und kurzweilig.

 

Danke an Thomas Bosch für das Bereitstellen des „Treppchenbildes“ und Hut ab für den 3. Platz!