Zwei 70.3- und ein Xterra Rennen in drei Wochen sind ein straffes Programm, doch die Ausbeute lässt alle Mühen vergessen. Mit dem Ironman 70.3 Kraichgau bin ich in die Wettkampfsaison 2017 gestartet. Für mich war es erst einmal eine kleine Standortbestimmung und auch ein wenig Urlaub. Erst am Samstag morgen bin ich von Genf in das Land der 1000 Hügel gefahren. Bei einem Rundgang durch die Messe habe ich dann ein paar vertraute Gesichter getroffen und ein paar Geschichten austauschen können.
Die Stimmung war, im Gegensatz zu vergangenen Jahren, sehr gelockert, was mir sehr gefallen hat. Übernachtet habe ich wieder im Auto, direkt beim Schwimmstart am See und der Wechselzone, was die Organisation deutlich erleichterte. Die Bedingungen am Wettkampftag waren sehr hart, auf dem Rad sehr windig und beim Laufen sehr heiß. Allerdings komme ich mit diesen Bedingungen vergleichsweise gut zurecht und so konnte ich zwar keine neue Bestzeit aber dennoch mit dem 19. Gesamtrang und 3. Platz in der Alterlasse meine bisher beste Platzierung erzielen. Hiermit hätte ich mich direkt für die IRONMAN 70.3 World Championchips in Chattanooga qualifiziert, doch da für mich im Oktober der IRONMAN auf Hawaii auf dem Plan steht habe ich aus zeitlichen und finanziellen Gründen den Slot nicht genommen.
Eine Woche später bin ich dann beim IRONMAN 70.3 Luxemburg gestartet, um noch einen neuen Triathlon auszuprobieren. Geschwommen wird hier in der Mosel, geradelt durch die Weinberge und gelaufen am Moselufer. Landschaftlich auch sehr schön und die Strecke sehr schnell. Auch dieser Triathlon war organisatorisch topp und übernachtet habe ich wieder im Auto auf der gegenüberliegenden Uferseite des Schwimmstarts. Zwar war es am Renntag nicht ganz so heiß wie im Kraichgau aber dafür sehr viel schwüler. Die Schwimmstrecke war ein wenig zu kurz und ich habe nur gute 22 Min für ca. 1700 m gebraucht. Dann ging es im Schnitt mit 38 km/h über wie 90 km lange Radstrecke. Nach 2 h 19 min konnte ich zum Lauf wechseln. Als 53. Gesamt und 6. in der Altersklasse bin ich mit 4 h 16 min und neuer persönlicher 70.3 Bestzeit über die Ziellinie gelaufen.
Nochmal eine Woche später bin ich im schönen Schweizer Jura beim Xterra Switzerland über 1,5 km Schwimmen, 26 km MTB und 11 km Traillauf an den Start gegangen. Eigentlich richtig unerfahren auf diesen Strecken und dem MTB kam mir der Kurs entgegen, da er zum Großteil nicht sehr technisch war, aber dafür vor allem Kräfte zehrend auf dem Rad. Dazu war der Kurs trocken und deshalb im Vergleich zu den Vorjahren schneller. Nach einer soliden Schwimm- und Radleistung konnte ich dann beim Laufen noch ein paar Athleten in meiner Altersklasse einsammeln und mir den 3. Platz sichern und damit die Qualifikation für die Xterra World Championships auf Maui, Hawaii im Oktober.
Damit hatte ich zwar nicht gerechnet aber zugegeben ein wenig geliebäugelt, denn wenn man mal schon auf der anderen Seite der Welt ist ….. 🙂
Nichts desto trotz bin ich froh, dass nichts passiert ist und ich ohne Sturz und Blessuren angekommen bin. Nun kann ich mich auf zwei Teilnahmen an Weltmeisterschaften im Oktober auf Hawaii freuen.