Ironman 70.30 Pays d’Aix

Der erste Test der Saison fand für mich beim Ironman 70.3 Pays d’Aix statt. Leider wurde aus dem Test meiner aktuellen Fitness eher ein Test meines aktuellen Durchhaltevermögens. An den Tagen davor gab es noch strahlenden Sonnenschein und Temperaturen bis 30°C, für den Wettkampftag waren aber Temperaturen von unter 10°C, Regen und Sturm angekündigt. Nichts desto trotz hoffte ich, dass sich die Wetterfrösche irren und es nicht ganz so schlimm kommen wird.

Die zwei Tage vor dem Wettkampf genoss ich das sonnige Wetter, tourte immer etwas länger als geplant mit dem Rad durch die unglaublich schöne Landschaft der Provence und genoss das französische Flair von Aix-en-Provence Centre Ville.

Der Start am Sonntag erfolgte an einem See wenig außerhalb der Stadt. Um an den Start zu kommen, standen Shuttlebusse zur Verfügung . Ich war schon guter Dinge, da es verhältnismäßig warm war und nicht wie angekündigt in Strömen regnete. Dennoch entschloss ich mich, für den Fall eines Wetterumschwungs, in den Wechselbeutel Armlinge und Weste zu packen. Die schwarzen Wolken sahen doch etwas bedrohlich aus.

Der Start erfolgte kurz vor acht Uhr als Rolling-Start. Ich fand schnell in meinen Rhythmus und konnte die 1.9 km in 26 min gut zu Ende schwimmen. Der Wechsel dauerte dann etwas länger. Der Laufweg in der Wechselzone war ungewöhnlich lang, ich musste nebenbei das gerissene Armband meiner Uhr reparieren (wie auch immer das passieren kann) und Armlinge und Weste mussten auch noch angezogen werden.

Von Anfang an fühlte ich mich auf dem Rad in guter Verfassung und konnte die angepeilten Wattwerte ohne Probleme fahren. Der erste Teil der Strecke rollte sehr gut bis dann der Straßenbelag schlechter wurde und die ersten Athleten mit Platten an der Seite standen. Bis Kilometer 50 war alles wie geplant gelaufen, als dann die Regenfront kam. Es gab einen starken Temperatursturz und es fing in Strömen zu regnen an. Ich ging kein Risiko ein und fuhr die letzten 45 km sehr defensiv auf Nummer sicher. Die Kurven in den Abfahrten waren zum Teil sehr schlecht einsehbar und auch hier ließ ich viel Zeit liegen.

In den letzten 10 Jahren hatte ich  in einem Wettkampf noch nie solche miserablen Bedingungen. Es war selbst für mich als erfahrener Athlet überraschend, wie schnell man selbst in einem schweißtreibenden Wettkampf auskühlt. Auf den letzten 10 km hatte ich Mühe mich vor Kälte zitternd auf dem Rad zu halten. Nach 2:36 h erreichte ich endlich die Wechselzone. Es hätten keinen Kilometer mehr sein dürfen.

Ein wenig hoffte ich darauf, dass es mir beim Lauf wärmer wird, aber der starke Wind ließ das nicht zu. Zum Glück wurde mir vom „Support Team“ nach 2 km eine Daunen-Jacke zugeworfen. Nach einer Laufrunde war ich dann wieder einigermaßen aufgewärmt. Der Regen ließ jedoch vorläufig nicht nach. Mit 1:25 h auf 21,1 km konnte ich die doch recht hügelige Laufstrecke passabel zu Ende laufen, mit einem 10. Platz in der Altersklasse und dem 57. Platz im Gesamt-Klassement. Nach 30 min unter der Hoteldusche aufgewärmt, fühlte ich mich soweit wieder ganz wohl. Letztendlich hatte ich mich nicht einmal erkältet.

Schade, dass das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte, da die Strecke unter besseren Bedingungen einmalig schön gewesen wäre.

Nächster Halt: Alpsman Xtrem Lac d‘Annecy

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