IM European Championship Frankfurt

Die letzten drei Wochen vor meinem Saisonhighlight in Frankfurt verliefen alles andere als optimal. Nach etlichen Untersuchungen (Röntgen und MRT) hatte sich zum Glück der Verdacht auf Bandscheibenvorfall oder einen spinalem Schock nicht erhärtet. Nichts desto trotz waren meine Verletzungen an der Hüfte so stark, dass trainieren nahezu unmöglich war.  Meine Gesäßmuskulatur war so stark geschwollen, dass der Ischiasnerv gereizt wurde und das linke Bein nach 500m gehen einfach irgendwas gemacht hat nur nicht das was ich wollte. Zudem kamen ein blockiertes ISG und entzündete Muskelansätze am Beckenknochen hinzu. Zum Glück konnte ich mir wenigstens recht zügig ein neues Rad organisieren. Vielen Dank an Jürgen Falke (Merida) der mir so unkompliziert und schnell geholfen hat!

Von einem Start hatte ich mich gedanklich schon verabschiedet, da keine Besserung eine Woche vor dem Ironman zu sehen war. Am Dienstag vor dem Rennen versuchte ich mich an einem Läufchen, das ich nach 5 min aufgrund der Schmerzen abbrach. Glücklicherweise gingen die Schwellungen in der Woche stark zurück und ich konnte zum Orthopäden, Physio und Chiropraktiker um mich behandeln zu lassen. Am Donnerstagabend entschied ich mich dann doch nach Frankfurt zu fahren, mit dem Plan nach den ersten Km im Marathon auszusteigen und als Trainingseinheit abzuhagen.

So viel zu den letzten Wochen vor dem Wettkampf.

Die Stimmung in Frankfurt war gigantisch und mein Hotel das Beste das man sich wünschen konnte. Der Wetterbericht war vielversprechend, mit Temperaturen um 30°C. So bekam ich immer mehr Lust auf den Wettkampf (um endlich das Rad testen zu können) auch wenn ich es mir noch nicht vorstellen konnte alleine durch die Wechselzone zu laufen.

Um 3:30Uhr klingelte dann der Wecker und um 5 Uhr stand ich in der Wechselzone. So weit alles stressfrei und unkompliziert. Ich konnte es immer noch nicht so richtig fassen, dass ich doch an der Startlinie stehe. Die Stimmung war super und die Kulisse einzigartig.

Schwimmstart 7:00Uhr. Foto: H.-G. Widmann

Schwimmstart 7:00Uhr. Foto: H.-G. Widmann

Nach 9:40 schlich ich über die Ziellinie und wachte im Sanitätszelt wieder auf. Es war vor allem ein mentales Rennen, aus dem ich viel gelernt habe. Die Verpflegung hat super funktioniert und energetisch hatte ich auch keine Probleme, „nur“ konnte ich irgendwann nicht mehr gegen die Schmerzen anlaufen. Wie auch immer, Ich bin das erste mal den Marathon durchgelaufen ohne gehen zu müssen und bis auf die Knie war auch alles super.

Ich bin froh gefinisht zu haben, auch wenn es bei der Vorgeschichte natürlich nicht für die Quali gereicht hat, trotzdem ein super Wochenende mit Verreinskollegen.

Ein großes Dankeschön für den tollen Support an der Strecke von meinen Eltern, dem ganzen NPU Esslingen, Chiropraktiker Uwe Roth, MERIDIAN Physiotherapie und Hendrik Veigel. Außerdem Danke schön für die Unterstützung von DEXTRO ENERGY Sports Nutrition.

Jetzt heißt es Regenerieren die nächsten Rennen kommen bald!

Foto: H.-G. Widmann

Foto: H.-G. Widmann

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