Challenge Prag

Am 28.8.2018 stand ich am Start der Challenge Prag. Definitiv ist die Veranstaltung außergewöhnlich. Nicht nur vom Ambiente und der Location, auch der Start um 12 Uhr nachmittags fällt aus dem Rahmen. Für mich war dieser Wettkampf als Standortbestimmung nach dem Alpsman-Triathlon geplant. Der flache Kurs hat auf jeden Fall Bestzeiten-Potenzial, aber angesichts der Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit wurde daraus leider nichts. Vor einer außergewöhnlichen Kulisse ging es um 12.15 Uhr an den Start. Geschwommen wurde ein Rundkurs in der 17°C kühlen Moldau. Nach 26:30 min konnte ich das Wasser verlassen und mich auf den Weg durch die lange Wechselzone hinauf auf die Brücke und zu meinem Rad machen. Mehr als 5 min benötigte ich für den Wechsel, bis es dann auf die grösstenteils flachen 90 km, entlang der Moldau auf der Bundestrasse ging. Ich bin gut in meinen Rhythmus gekommen und hatte schnell einige Athleten eingeholt. Auf der zweiten Runde kam Wind auf und so konnte ich den angepeilten Schnitt nicht halten. Auch die Hitze machte mir auf der zweiten Runde etwas zu schaffen, da es kein bisschen Schatten auf der langen und geraden Bundesstraße gab. Hinzu kam noch, dass mein Vorderreifen Luft verlor und ich etwas vorsichtiger in die Kurven und über die Unebenheiten der Straße fahren musste. Nichts desto trotz bin ich auf die letzten Athleten des Profifeldes aufgefahren und konnte nach 2:15 h als 3. Amateur in der Wechselzone in die Laufschuhe wechseln. Jedoch war der Vorsprung auf die nächsten Athleten nicht zu groß und eine Gruppe von Athleten war kurz hinter mir. Leider habe ich von Anfang an keine guten Beine zum Laufen gehabt und so musste ich mein angestrebtes Tempo anpassen, um nicht irgendwann wandern zu müssen. Auch wenn ich mich nicht gut gefühlt habe und nicht gerade schnell unterwegs war, wurde ich nur von sehr wenigen Athleten überholt und konnte einige auch auf Distanz halten. Ich denke die Hitze und der einsetzende leichte Nieselregen auf der zweiter Runde machte allen sehr zu schaffen. Eine 30 sek Penalty habe ich noch aufgrund eines zu weit geöffneten Trikots bekommen und eine kleine Wandereinlage nach 14 km kam auch noch dazu, was der Motivation nicht gerade zugute kam. Allerdings liefen die letzten 5 km doch wieder sehr gut, da sich meine Magenkrämpfe in Luft aufgelöst haben und so konnte ich noch einmal etwas Tempo aufnehmen. Für die 21 km benötigte ich 1:30 h, was natürlich weit unter meinen Erwartungen lag, jedoch im Vergleich zu den Zeiten, die an diesem Tag gelaufen wurden, war das immer noch ganz ordentlich. Schlussendlich lief ich  als 24. Gesamt und als 3. meiner Altersklasse über die Ziellinie. Damit habe ich mich auch für die Challenge- Serie interne Weltmeisterschaft in Samorin qualifiziert. Ob ich den Slot annehme, ist noch fraglich.

Am Sonntag hatte ich dann noch Zeit, mich mit Millionen anderer Touristen durch die Altstadt zu schieben, mit der Aussicht, den Abschluss zu genießen und den Tag an der Moldau ausklingen zu lassen, bevor es Montag früh wieder zurück nach Genf ging.

Jetzt geht es in den letzten Vorbereitungsblock Richtung der IM 70.3 WM in Südafrika in 4 Wochen.

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